Laut Daten des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2021 gab es in Deutschland insgesamt rund 431.000 Saisonarbeiterinnen und Saisonarbeiter. Diese Zahlen können jedoch von Jahr zu Jahr variieren und hängen von verschiedenen Faktoren wie der Wirtschaftslage, den Bedürfnissen der verschiedenen Branchen und den Arbeitsmarktbedingungen ab. Der Corona-Einfluss darf hierbei nicht außer Acht gelassen werden. 

Saisonarbeiterinnen und Saisonarbeiter werden in verschiedenen Branchen in Deutschland eingesetzt. Hier sind einige der wichtigsten Branchen, in denen saisonale Arbeitskräfte häufig beschäftigt sind:

  • Landwirtschaft: Die Landwirtschaft ist eine der Hauptbranchen, in denen Saisonarbeiter tätig sind. Sie werden vor allem in der Erntezeit für Tätigkeiten wie die Pflückung von Obst, Gemüse oder Beeren, die Feldarbeit und die Gartenpflege eingesetzt.
  • Gastronomie und Tourismus: In den Sommermonaten und während der Ferienzeiten steigt die Nachfrage nach Saisonarbeitern in Hotels, Restaurants, Bars und touristischen Einrichtungen. Sie unterstützen das Personal bei der Bewirtung von Gästen, der Reinigung von Räumen oder der Pflege von Grünflächen.
  • Bauwesen: Im Baugewerbe werden Saisonarbeiter oft für Projekte mit saisonalen Spitzenzeiten eingestellt, beispielsweise im Straßenbau oder bei der Errichtung temporärer Strukturen für Veranstaltungen.
  • Einzelhandel: Besonders zur Weihnachtszeit oder während saisonaler Verkaufsaktionen werden zusätzliche Mitarbeiter in Geschäften und Einkaufszentren eingestellt, um den Kundenandrang zu bewältigen.
  • Freizeitparks und Veranstaltungen: Freizeitparks, Volksfeste, Messen und andere Veranstaltungen benötigen häufig Saisonarbeiter für den Betrieb von Fahrgeschäften, den Verkauf von Eintrittskarten, die Unterstützung bei der Organisation und vieles mehr.

Woher kommen die Saisonarbeitskräfte 2023?

Viele stammen tatsächlich aus Deutschland, aber in manchen Branchen, insbesondere in der Landwirtschaft und Gastronomie, läuft ohne Personal aus anderen Ländern nichts!

Die Herkunftsländer können je nach Branche und Bedarf unterschiedlich sein. Hier sind einige der häufigsten Herkunftsländer von Saisonarbeitern in Deutschland:

  • Mittel- und osteuropäische Länder: Viele Saisonarbeiter kommen aus Ländern wie Polen, Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Tschechien oder der Slowakei. Diese Länder sind geografisch nahe und haben eine lange Tradition in der Entsendung von Arbeitskräften nach Deutschland.
  • Süd- und Südosteuropäische Länder: Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus Ländern wie Kroatien, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Albanien oder Nordmazedonien können ebenfalls als Saisonarbeiter in Deutschland tätig sein.
  • Zudem kommen Kräfte auch aus Nordafrika, etwa Marokko, sowie – momentan aufgrund des Krieges eingeschränkt – aus der Ukraine