Auch Hotels snd auf Saisonarbeiter angewiesen. im Prinzip gilt das gleiche wie für Saisonarbeiter in Restaurants : In der Branche gibt es starke saisonale Schwankungen. Hotels in Städten sind zu populären Volksfesten (wie das Münchener oktoberfest) oder Messen (Frankfurter Buchmesse) regelmäßig ausverkauft. Ausserdem führen Konferenzen zu einer hohen Auslastung, etwa eine Fortbildungsmaßnahme einer großen Firma, die gleich das komplette Hotel für ein Wochenende anmietet.

Saisonarbeiter sind nicht so flexibel, dass sie tageweise beschäftigt werden können, doch erfahrene Hoteliers wissen natürlich, in welchen Monaten am meisten Gäste kommen werden. Das sind dann die Monate, in denen Saisonarbeit im Hotel angesagt ist. Sollte in dieser Hochsaison eine kleine Lücke auftreten, empfiehlt es sich, in dieser mit der Stammbelegschaft eine Nutzung der Urlaubstage zu vereinbaren. Das ist eine flexiblere Möglichkeit, als die Beschäftigung von Saisonarbeitern nur für wenige Wochen, denn unter diesen Umständen werden sich keine Saisonarbeitskräfte finden.

Auch im Hotelgewerbe wird gerne und häufig von der Möglichkeit des europäischen Arbeitskräftemarktes Gebrauch gemacht. Es werden Saisonarbeiter für das Hotel in Osteuropa angeworben, denn für osteuropäische Saisonarbeiter ist eine Beschäftigung in einem deutschen, österreichischen oder gar schweizer Hotel sehr lukrativ. Insbesondere in Bereichen, in denen keine Sprachkompetenz gefragt ist, da kein direkter Kundenkontakt besteht, ist der Rückgriff auf Osteuropäer, auf Bulgarne, Polen, Rumänen und Ungarn populär.  Solche Tätigkeiten können etwa sein:

  • Zimmermädchen
  • Putzfrau
  • Küchenhilfe
  • Hausmeister

Aber auch immer mehr qualifizierte Kräfte aus Osteuropa finden eine Stelle als Saisonarbeite im Hotelgewerbe in Deutschland. Da das Lohnniveau sich nur langsam annähert und osteuropäische Saisonarbeiter weiterhin sehr günstig bleiben werden, ist auch in den nächsten zehn oder mehr Jahren damit zu rechnen, dass sich die saisonale Beschäftigung osteuropäischer Arbeitnehmer fortsetzen wird. Davon profitieren sowohl die Osteuropäer, als auch die westeuropäischen Hotels, die ebenso wie die Restaurants einem sehr harten Preiswettbewerb ausgesetzt sind.